Technik

«Es ist eine Illusion, dass eine Kamera Fotos macht... diese entstehen mit dem Auge, dem Herzen und dem Kopf!»
Henri Cartier Bresson

Bei aller Begeisterung für die technischen Möglichkeiten meiner Ausrüstung und die damit erzielbare Qualität möchte ich betonen, dass letztendlich alle Geräte doch nur dazu dienen, Bildvorstellungen und Konzepte umsetzen zu können.
Die Beherrschung der fotografischen Technik wird uns bloss technisch perfekte Bilder liefern! Eine gute Fotografie entsteht aber immer aus dem Zusammenwirken von Inhalt und Gestaltung und ist das Ergebnis eines persönlichen Prozesses.
Fotografische Ausrüstung

Im Frühling 2021 konnte ich die neue Sony A1 testen und war äusserst beeindruckt von der Kombination von hoher Auflösung und extremer Geschwindigkeit, sowohl in Bezug auf den Autofokus, der maximal möglichen Bildfrequenz als auch der Kamerabedienung allgemein. Der bisher höchstauflösende Sucher und die neue Menustruktur bieten in der Aufnahmepraxis einen echten Mehrwert. Ich habe die Kamera deshalb zusammen mit den neuen, qualitativ ebenfalls überzeugenden G-Master-Objektiven 1,8/14mm, 1,4/35mm und 1,2/50mm angeschafft. Mit diesen neuen Objektiven beweist Sony, welch hohe Kompetenz sie in der optischen und mechanischen Konstruktion mittlerweile erreicht haben, inklusive den ebenfalls entscheidend geringen Fertigungstoleranzen. Das 50mm zeigt zudem, dass trotz des relativ kleinen Bajonettdurchmessers des Sony E-Mounts extrem lichtstarke Objektive mit hervorragender Korrektion bereits bei Offenblende möglich sind.
Im Winter 2021 habe ich meine bewährte Mittelformatkamera Fuji GFX100 durch die neue GFX100S ersetzt. Sie nutzt denselben, hervorragenden Sensor, bietet aber für meine bevorzugten Einsatzbereiche entscheidend geringeres Gewicht und Volumen und damit bessere Portabilität. Zusammen mit dem kompakten Fujinon GF 3,5/50mm und dank der Sensorstabilisierung ist dieses Kit durchaus freihand einsetzbar und in Relation zur damit erzielbaren Bildqualität und extrem hohen Auflösung wirklich erstaunlich handlich.
Meine Sammlung an Objektiven zur Leica-M konnte ich mit dem Voigtländer 2/35mm APO-Lanthar ASPH. VM ergänzen.


GFX100S GM50mm A1_14mmGM VM35mmAPO

 

Wegen Corona waren ab Frühling 2019 während rund einem Jahr praktisch keine Fotoreisen ins Ausland möglich. Diese Zeit habe ich aber fotografisch trotzdem vielfältig nutzen können und mich in dieser Zeit unter anderem von vielen verschiedenen, älteren Kameras und Objektiven getrennt. Als Ersatz habe ich nach diversen umfangreichen und aussagekräftigen Tests mehrere Neuanschaffungen getätigt. Insbesondere habe ich mir im Sommer und Herbst 2020 die neue Leica M10 Monochrom und auch eine M10R, zusammen mit dem genialen Leica APO-Summicron 2/50mm geleistet. Die Fotografie mit Leica bedeutet für mich nichts Nostalgisches. Die Philosophie auf die Reduktion der absolut notwendigen Bedienungselemente überzeugt mich. Damit wird man bei der persönlichen fotografischen Arbeit tatsächlich weniger durch die in gewissen aktuellen Digitalkameras überbordenden Konfigurationsmöglichkeiten abgelenkt.

Als Kompaktkamera mit grossem kreativen Potential habe ich zudem eine Leica Q2 gekauft. Die Bildqualität des fest eingebauten Summilux 1,7/28mm ASPH. lässt dank der hohen Sensorauflösung von 47 Megapixeln und der optischen Stabilisierung fast nichts zu wünschen übrig.
Schon lange in Topzustand gesucht hatte ich ein Voigtländer Ultron 1,9/28mm ASPH. und habe schliesslich im Frühling 2020 eines über Ebay gefunden und wurde nicht enttäuscht. Es besitzt einen L39-Gewindeanschluss, mit einem LTM-Adapter kann ich es auf meinen Gehäusen mit Leica-M Bajonett nutzen, und mit einem E-Mount-Adapter zusätzlich auch auf meinen diversen, spiegellosen Sony-Gehäusen.


Leica_M10M V28mm Leica_Q2

 

Im Herbst 2019 habe ich die neue Sony A7RIV angeschafft, sowie meine bewährte Sony A7RIII zur Monochromkamera konvertieren lassen. Ebenfalls in den USA, wiederum bei Kolarivison, liess ich eine weitere A7RIV mit dem speziellen, dünnen Sensorglas ausrüsten und meine ältere A7RII zur infrarotempfindlichen Kamera umbauen. Diese drei modifizierten, hochauflösenden und spiegellosen Sony-Kameras eigenen sich mit Adaptern hervorragend zur Nutzung meiner verschiedenen Objektive zur Leica-M.
Als sehr flexible Lösung im extremen Telebereich habe ich nach einem Test mit erstaunlichen Ergebnissen entschieden, zusätzlich noch das Sony 200-600mm zu kaufen.


A7RIII_BW G200-600mm A7RIV_85mmGM

 

 

Ende 2018 wurde von Phase One das neue Rückteil IQ4 150 vorgestellt, mit einem neuen, extrem leistungsfähigen Sensor. Nach einem umfangreichen Vergleichstest mit meinem bisherigen IQ3 100 auf der ALPA habe ich dieses eingetauscht. Die Alpagon-Objektive (gefertigt von Rodenstock) können die enormen 150 Megapixel tatsächlich auflösen, auch ist das neue Back viel weniger anfällig auf Lenscast. Zur ALPA habe ich als Abrundung der Objektivpalette nach oben zusätzlich noch das HR Alpar 5,6/180mm angeschafft, ebenfalls apochromatisch perfekt korrigiert und relativ kompakt. Zudem gehört es zu einer neuen Objektivgeneration ohne mechanischen Verschluss, nur noch mit einem robusten Blendenkörper. Die alten Copal-Verschlüsse werden im fotografischen Alltag immer mehr durch die elektronischen Verschlüsse der neusten digitalen Rückteile von Phase One ersetzt, welche sich gerade auch in meinen bevorzugten Aufnahmebereichen sehr bewähren.
Dieselbe Sensortechnologie ist mittlerweile auch im "kleinen" Mittelformat mit einer Sensorgrösse von 44x33mm erhältlich: Fuji hat mit der GFX100 eine bahnbrechende Mittelformatkamera entwickelt, mit wesentlich verbessertem Autofokus, hochauflösendem Sucher sowie erstmals im Mittelformatbereich überhaupt einem stabilisierten Sensor (IBIS), welcher tatsächlich Aufnahmen mit 100 Megapixeln freihand ermöglicht. Zudem ist das ganze System hervorragend gegen Witterungseinflüsse abgedichtet. Weil es auch in dieser Hinsicht die ALPA ideal ergänzt, habe ich im Sommer 2019 meine Fuji GFX50S gegen die neue GFX100 eingetauscht. Sie hat unter anderem auf einer längeren Fotoreise entlang der gesamten Westküste von England und Schottland und auch bei extrem schlechten Wetter auf den äusseren Hebriden (Schottland) tadellos funktioniert.


GFX100 ALPAR 180mm IQ4 150



Zwischen Herbst 2017 und Frühling 2018 habe ich viele verschiedene Objektive getestet und jene behalten, welche mich überzeugt haben: Für meine neue Sony A7RIII das 2,8/16-35mm GM, das 4/24-105mm G sowie das 4,5-5,6/100-400mm GM, und zur Fuji GFX das 2,8/45mm GF. Mein neues Leica APO-Telyt 3,4/180mm funktioniert mit Adaptern nicht nur auf allen Kameras mit Sony E-Mount und der Leica M, sondern dank dem grossen Bildkreis auch auf dem Mittelformatsensor der Fuji GFX, mit hervorragenden Resultaten. Für verschiedene, interessante Experimente habe ich mir in den USA zwei Kameras vom Typ Sony A6000 konvertieren lassen: Eine bei Kolarivision als Infrarot empfindliche Farbkamera, deren Daten lassen sich auch sehr gut schwarzweiss konvertieren, und eine bei Monochrome Imaging Services als reine Schwarzweisskamera. Deren Bilddaten zeigen eine deutlich höhere Auflösung und Empfindlichkeit, da sowohl das gesamte Bayerfilter-Pattern als auch das IR-Sperrfilterglas vom Sensor entfernt wurden. Bei beiden Kameras können mit verschiedenen IR-Sperr- und Farbfiltern durch die Beeinflussung des übertragenen Farbspektrums ganz unterschiedliche Bildergebnisse erzielt werden.


color response APO Telyt 180mm Fuji GFX 23mm


Im Frühling 2017 habe ich nach verschiedenen Vergleichstests die neue Fuji GFX mit dem "kleinen" Mittelformatsensor 33mmx44mm angeschafft. Mit den Objektiven 23mm, 32-64mm und dem Makroobjektiv 120mm ergänzt diese wetterfeste Ausrüstung auch dank Autofokus nun mein System mit dem IQ3 100 und der ALPA.
Eine technisch hochinteressante Lösung habe ich für meine Leica-M-Objektive auf der Sony A7RII gefunden. Die amerikansiche Firma Kolarivision ersetzt das leider mit 2mm sehr dicke, optisch ungünstige Originalsensorglas durch eine nur 0,2mm dünne Version, ohne irgendwelche technischen Einschränkungen, z.B. auch nicht in Bezug auf das eingebaute Sensorshiftsystem. Dadurch ist nun die erzielbare Bildschärfe bis in die äussersten Ecken des Bildformates absolut aussergewöhnlich. Das grosse optische Potential der Leica- und Zeisslinsen kann nun auch auf dem mit 42MP sehr hochauslösenden System überzeugend umgesetzt werden.


Fuji_GFX GFX-H1D Kolari_UT

 

Die mit dem Mittelformatrückteil IQ3 100 von Phase One auf der ALPA erzielbare Bildqualität begeistert immer wieder. Dank dem absolut vibrationsfreien elektronischen Verschluss und der für meine bevorzugten fotografischen Bereiche hervorragenden Funktionalität habe ich mich im Winter 2017 entschlossen, meine Ausrüstung von ALPA gezielt zu erweitern. Die Alpagon-Objektive werden von Rodenstock in Deutschland hergestellt und bieten auf den technischen Kameras von ALPA Shift- und teilweise auch Tilt-Möglichkeiten, um die Schärfentiefe wesentlich zu erweitern, ohne zusätzlich abblenden zu müssen. Das 23mm ist für den grossen Sensor die extremste erhältliche Weitwinkelbrennweite, das 50mm bietet dank dem grossen Bildkreis tolle Reserven zum Verschieben und Verschwenken, und sowieso auch das Alpagon 90mm. Wegen den guten Ergebnissen habe ich auch mein Alpagon 32mm mit der Tilt-Funktion erweitert.
Im Telebereich habe ich nach diversen Tests in die optisch äusserst überzeugenden APO-Objektive von Mamiya investiert. Die mit den Brennweiten 210mm, 250mm und 350mm auf dem IQ3 100 erzielbare Bildqualität ist nur noch durch die atmosphärischen Bedingungen begrenzt. Ich setze das hochauflösende Rückteil von Phase One auf der Mamiya RZ 67 Pro IID ein, dazu habe ich online auch noch weitere Objektive günstig gekauft, um einen möglichst grossen Brennweitenbereich abdecken zu können.

Alpagon_50mm Alpagon_23mm Mamiya RZ 250mm APO Mamiya RZ 67 ProIID


Im Winter 2016 wurde von Phase One das neue Mittelformatrückteil IQ3 100MP vorgestellt, mit einem CMOS-Sensor von 54mm x 40mm Grösse. Die ausführlichen Tests haben mich absolut überzeugt, im Frühling wurde mein neues Back als Ersatz für das IQ180 geliefert. Die Kombination mit der ALPA ermöglicht eine technische Bildqualität, die ihresgleichen sucht. Seit dem Herbst 2016 ermöglicht dank einem Firmwareupdate erstmals überhaupt in dieser Produktekategorie ein vollkommen elektronischer Verschluss erweiterte Anwendungsmöglichkeiten.
Im Herbst 2016 habe ich meine Sony A7RII mit dem neu entwickelten 2,8/70-200mm der G-Master-Serie ergänzt, einem optisch hervorragend korrigierten Objektiv.

P1_100MP_ALPA IQ3-100MP Sony GM 24-70mm

Im Herbst 2015 wechselte ich von der Sony A7R auf die neue, in wesentlichen Punkten verbesserte A7RII. Mit Hilfe von verschiedenen Adaptern kann ich darauf auch viele meiner Leica-, Nikon- und Mittelformatobjektive benutzen, mit teilweise hervorragenden Resultaten. Auch das im Frühling 2016 erschienene FE 2,8/24-70mm GM überzeugt mit tollen optischen Eigenschaften, ist allerdings im Vergleich zum kompakten Gehäuse schon recht voluminös, dafür aber tadellos verarbeitet: Sony macht auch in dieser Beziehung grosse Fortschritte!
Als wunderbare Reisekamera habe ich mir auch noch die Sony RX1RII geleistet: Der hochauflösende Sensor und das fest eingebaute Carl Zeiss Sonnar 2/35mm sind perfekt aufeinander abgestimmt.

Sony A7RII Fotodiox Sony RX1RII


Im Frühling 2015 hiess es für mich "back to the roots": Im Auftrag von Leica Schweiz konnte ich die neue Monochrom (Typ 246) testen, und sie hat mich von Beginn weg in den Bann gezogen. Die Arbeit mit einer digitalen Schwarzweisskamera fordert heraus, liefert aber bei sachgerechtem Umgang auch herausragende Bilder und Daten. Ich benutze dazu Objektive von Leica (18mm, 24mm, 90mm APO) und das Zeiss ZM 1,4/35mm. Zudem macht es wieder Sinn, zur gezielten Beeinflussung der Tonwerte wie früher zu analogen Zeiten auf Schwarzweissfilm Farbfilter einzusetzen. Mein Fazit im Leica Courier vom Juni 2015 kann hier nachgelesen werden.

Monochrom 24mm APO-Telyt 135mm Nikon 80-400mm


Im Herbst 2014 konnte ich mit der neuen digitale Mittelformatkamera Pentax 645Z umfangreiche Testaufnahmen machen. Die Resulate haben mich so sehr überzeugt, so dass ich in eine komplette Ausrüstung investiert habe. Die drei neuen Objektive DA 28-45mm, DFA 45mm und DFA 90mm Makro sind wie auch das Gehäuse gegen Witterungseinflüsse zuverlässig abgedichtet, was sich sowohl im Schneetreiben im winterlichen Berner Oberland als z.B. auch in den Sandverwehungen im Death Valley bestens bewährt hat. Auf dem Gebrauchtmarkt sind viele wirklich tolle Optiken zu verhältnismässig günstigen Preisen erhältlich. So habe ich meine Objektivkollektion an Pentax 645-Mittelformatobjektiven über Ebay umfangreich ergänzt.

Pentax645Z Pentax 645 35mm Pentax DA 28-45mm


Seit Ende 2013 ist von Sony die spiegellose Systemkamera A7R mit hervorragendem Vollformatsensor erhältlich. Mit dem Zeiss 1,8/55mm und den beiden Zoomobjektiven 4/16-35mm und 4/70-200mm habe ich mir eine kompakte, flexibel einsetzbare Reiseausrüstung zusammen gestellt. Mit Adaptern sind damit zudem alle Leica-M- und Nikon-Objektive verwendbar, wenn auch nur mit manueller Scharfeinstellung. Mein Nikon-Arsenal habe ich mit dem neuen AFS 4,5-5,6/80-400mm ergänzt: Qualitativ ein grosser Fortschritt (im Vergleich zu anderen Zoomobjektiven mit ähnlichem Bereich), auch der optische Stabilisator funktioniert erstaunlich gut.

A7R Zeiss 55mm Nikon 80-400mm


Anfang 2013 habe ich nach umfangreichen Testserien meine Kamera von Phase One durch die neue DF+ ersetzt. Damit kann ich nun dank der Möglichkeit, selber den Autofokus zu justieren, das extreme Auflösungspotential des IQ180 noch besser ausnutzen. Auch die Stromversorgung wurde dank einem leistungsfähigen Li-Ionen-Akkupack wesentlich verbessert.
Für den Weitwinkelbereich habe ich ein hervorragendes Hasselblad 40mm IF angeschafft, welches auf der 645 DF+ und dem IQ180 fantastische Landschaftsaufnahmen erlaubt: Der Bildwinkel entspricht verglichen mit Kleinbild etwa einem 24mm Objektiv.
Das 80mm Standardobjektiv habe ich durch die Version mit eingebautem Zentralverschluss ersetzt, das neue Objektiv zeigt ein noch besseres Auflösungsvermögen bis in die Randbereiche.

Hasselblad 40mm IF 80mm LS 645 DF+ SIRUI

Ebenfalls ganz neu verwende ich nun zwischendurch auch ein kompaktes, reisetaugliches Karbon-Stativ von SIRUI.

Im Frühling 2012 sind von Nikon die neuen, sehr leistungsfähigen digitalen Spiegelreflexkameras D4 und D800E erschienen. Mit diesen habe ich die während vielen Jahren zu meiner vollen Zufriedenheit funktionierenden D3s und D3x ersetzt. Zusätzlich habe ich meine umfangreiche Objektivsammlung mit dem auf dem grossen Sensor des IQ180 sehr weitwinkligen Rodenstock 32mm HR-W zur ALPA ergänzt, als Ersatz für das Rodenstock 35mm HR. Dessen etwas kleiner Bildkreis liess auf der ALPA SWA mit dem IQ180 keine Shiftmöglichkeit mehr zu.



Im Herbst 2011 habe ich nach verschiedenen Tests mein digitales Rückteil P45+ nach über vier Jahren zuverlässiger Funktion gegen das neuste, hochauflösende IQ180 ebenfalls von Phase One eingetauscht. Die grossformatigen Prints von diesem 80-Megapixelback sind umwerfend!
2011 habe ich nach zwei Jahren gezielten Fotografierens meine gesamte Leica M9 Ausrüstung verkauft. Alle meine fünf Objektive (Super-Elmar 18mm Asph., Elmar 24mm Asph., Summilux 35mm Asph., Summarit 75mm und Elmarit 135mm) zeigten optisch tadellose Leistungen und überzeugten auf dem 18-Megapixelsensor mit einem hervorragenden Auflösungsvermögen, im Vergleich zu den Objektiven von anderen Markenherstellern vor allem auch bei offener oder nur leicht geschlossener Blende. Die ganze Ausrüstung war sehr reisetauglich und die Daten liessen sich wunderbar für das FineArt-Printing optimieren. Aber schlussendlich war mir die Fotografie mit der Messucherkamera doch zu unpräzise und zu langsam.
Als ideale Reisekamera habe ich mir 2012 eine Sony NEX-7 angeschafft. Sie ist kompakt, schnell, komplett ausgestattet und besitzt einen sehr guten 24-Megapixelsensor, aber 2013 mit der NEX-6 ersetzt, deren Konzept mir noch besser entspricht. Die Bildqualität des 16 Megapixel APS-C Sensors ist tadellos.

Im Sommer 2009 konnte ich meine 645 AFIII gegen die neuste Phase One 645 DF eintauschen. Die 645 AFIII habe ich nach vielen aufschlussreichen Vergleichsaufnahmen im Frühling 2008 gekauft. Damit kann ich nun ebenfalls mein hochauflösendes Digitalrückteil Phase One P45+ verwenden. Mit Autofokus, Belichtungsautomatiken und einem umfangreichen, digital optimierten Objektivprogramm von Mamiya bildet sie die ideale Ergänzung zu meiner ALPA SWA , welche nach wie vor absolut unübertroffene Bildqualität bietet.
Die Objektivpalette habe ich mit den hervorragenden AF 2,8/80mm D, 2,8/150mm D und AF 4,5/300mm APO ergänzt.

Jost von Allmen Fotografie Jost von Allmen Fotografie Jost von Allmen Fotografie Jost von Allmen Fotografie Jost von Allmen Fotografie Jost von Allmen Fotografie
ALPA
Im Mai 2007 habe ich nach umfangreichen Tests und halbjähriger Evaluationsphase (u.a. mit Hasselblad H1, Mamiya 645 AFD II, Cambo Wide DS, Digitalrückteile Phase One und Leaf Aptus) eine ALPA SWA mit PhaseOne P45+ angeschafft. Diese Kombination bietet höchste Auflösung (39 Megapixel) und dank den Fachobjektiven Rodenstock APO-Sironar digital HR (35mm, 60mm sowie 100mm) und Schneider APO Digitar (180mm) extrem hohe Bildqualität.
Im Sommer 2009 ergänzte ich die Ausrüstung mit der noch kompakteren, auf die absolut grundlegenden Bedienungselemente reduzierte ALPA TC.

Nikon
Die meisten Kundenaufträge habe ich mit meinen Kameras und Objektiven von Nikon erledigt.
Seit 2003 habe ich mit verschiedenen, jeweils den aktuellen Stand der Technik darstellenden digitalen Spiegelreflexkameras gearbeitet, darunter mehrere Meilensteine in der Reihe der vielen qualitativ hervorragenden Produkte des traditionsreichen japanischen Unternehmens: D100, D2x, D3, D3s, D3x, D800E, D4 und D7100.
Ich benutzte die Nikon-Objektive 2,8/14-24mm AF-S; 3,5-4,5/18-35mm AF-S; 1,4/24mm AF-S; 1,4/35mm AF-S; 4/24-120mm AF-S; 2,8/60mm AF-S Micro; 2,8/70-200mm AF-S; 4,5-5,6/80-400mm AF-S; 1,4/85mm AF-S; 2,8/300mm AF-S und 4/500mm AF-S. Eher selten setzte ich das Fisheye 2,8/16mm AF-D ein.
Von den meisten meiner vielen älteren, manuellen Nikon-AIS-Objektiven habe ich mich wegen verschiedener Einschränkungen getrennt, vor allem das Auflösungsvermögen reicht für die hohe Ansprüche stellenden aktuellen Sensoren nicht mehr aus. Immer noch im Einsatz bleiben aber die legendären 2,0/28mm AIS und 2,5/105mm AIS.
Als absolute Spezialität habe ich die beiden hervorragenden Kleinbildobjektive Leica APO-Macro-Elmarit 2,8/100mm und APO-Elmarit-R 2,8/180mm mit einem Bajonett von Leitax auf Nikon adaptiert und konnte sie mit ganz aussergewöhnlichen Ergebnissen auch mit den neusten, hochauflösenden DSLR von Nikon verwenden. Ebenfalls überragende optische Leistungen zeigte mein Zeiss 2,0/135mm APO-Sonnar ZF.2.
Immer schon war ich an aktuellen Kamera- und Techniktrends interessiert und hatte mir dementsprechend auch die neue Nikon Coolpix A angeschafft: Die Bildqualität mit dem festbrennweitigen Objektiv von 28mm (auf Vollformat umgerechnet) und dem 16MP-Sensors (ohne Tiefpassfilter) überzeugt auf der ganzen Linie. Die Kamera ist kompakt, leise und unauffällig.
Meine Ausrüstung trage ich immer in einem meiner verschiedenen Fotorucksäcke von LowePro oder f-stop herum.

Mittel- und Grossformat (analog)
Im Mittelformatbereich habe ich jahrelang mit einer Mamiya 6 vorwiegend in schwarzweiss gearbeitet. Fast alle quadratischen Bilder auf der Homepage wurden mit dieser Kamera fotografiert. Während drei Jahren verwendete ich dann auch die Mamiya 7II, welche ebenfalls hervorragende Schwarzweissnegative hervorbrachte.
Die umfangreiche Pentax 67II-Ausrüstung schleppte ich mit den Objektiven 55mm, 75mm, 100mm Makro, 200mm und 300mm ED herum. Im Frühling 2005 habe ich mich schweren Herzens endgültig von all diesen Ausrüstungsgegenständen getrennt und konsequent in Digitaltechnik investiert.



Ab 1990 arbeitete ich während sechzehn Jahren mit einer Grossformatkamera Arca-Swiss 4"x5" (9cmx12cm), dazu mit den Objektiven 55mm, 75mm, 120mm, 210mm, 360mm, 500mm und 720mm. Ich konnte damit auch Rollfilmrückteile 6x7cm, 6x9cm und 6x12cm verwenden. Auch die Kugelköpfe (mit Schnellkupplungssystem) stammen von Arca-Swiss. Ich benutze regelmässig verschiedene Stative von Gitzo und Induro.
Digitaler Workflow / Hardware
Ich arbeite mit einer Windows-Workstation (Intel Core i7 4,4GHz mit Wasserkühlung / Win 10 / 64 GB RAM und HD-Raidsystem mit 16TB) und zwei TFT-Monitoren (32" Samsung 4K) zur Vergrösserung der Arbeitsfläche. Die Monitore sind mit einem i1-Display Pro und der iColor-Software kalibriert und sind sogenannte Wide Gammut Geräte, d.h. sie zeigen einen besonders grossen Farbraum. Ich arbeite standardmässig im Adobe98-Farbraum, vorwiegend mit verschiedenen Software-Produkten von Adobe und mehreren Plugins. Die Kleinbilddias habe ich früher jeweils mit einem Nikon LS 5000 ED mit Diafeeder gescannt, die Mittel- und Grossformatnegative mit einem Epson Perfection V750 Pro. Die Rohdaten meiner verschiedenen Kameras konvertiere ich mit Capture One (von Phase One) zu 16Bit-Tifs.
Die Schwarzweisskonversion meiner Daten führe ich meistens mit dem Photoshop-Plugin "Nik Silver Efex Pro" durch.
Unterwegs und für Präsentationen verwende ich zwei Notebooks (15" und 13" je mit Core i7-Prozessor, 2TB- bzw. 1TB-SSD / 32 bzw. 16GB RAM / Retina bzw. FullHD-Display) sowie zwei Full-HD Beamer, welche beide den gesamten sRGB-Farbraum darstellen können.
Als Präsentationssoftware benutze ich Wings Platinum von AV Stumpfl.



Im Sommer 2009 habe ich einen Grossformatdrucker Epson Pro 7900 angeschafft. Dieser ermöglicht mir seither Rollenpapierdurchlaufbreiten bis 60cm. Vorher habe ich mit einem Epson Pro 4800 während über drei Jahren bereits beste Erfahrungen gemacht. Auch dank dem RIP ImagePrint von Colorbyte ist die heute erzielbare Druckqualität im Farbbereich klar höher, als mit normalen chemischen Prozessen. Auch die Archivfestigkeit ist dank den verwendeten Pigmenttinten (Ultrachrome K3 HDR), bei fachgerechter Präsentation, beziehungsweise Aufbewahrung besser. Gemäss den Laboruntersuchungen des unabhängigen Wilhelm Imaging Research Instituts, kann man von vielen Jahrzehnten, bis über 100 Jahren ohne irgendwelche Bildveränderungen ausgehen. Für meine Kurse im Bereich des FineArt-Printing setze ich einen Epson SC-P800 ein, welchen ich mit noch vertretbarem Aufwand mitnehmen kann, damit sind ebenfalls hervorragende Ergebnisse erzielbar.
Um mit der wachsenden digitalen Datenmenge klar zu kommen, dazu gehört selbstverständlich auch ein regelmässiges Backup, habe ich auf der Workstation, den Notebooks und den externen Festplatten verteilt Speicherplatz von insgesamt über 30 Terabyte. Alle Daten werden zusätzlich auf mobilen Festplatten ausser Haus gelagert, als "Worstcase-Szenario".
Dunkelkammer
Mit meiner Dunkelkammer hatte ich mir einen Traum erfüllt. Es war die perfekte Arbeitsumgebung, um in stundenlager Kleinarbeit aus den selber nach dem Zonensystem belichteten und entwickelten Negativen Ausstellungsbilder von zeitloser Qualität hervor zu bringen. Im Trockenbereich stand ein Grossformatvergrösserer Durst Pictograph Elite, welcher voll computergesteuert war. Im Nassbereich hatte ich standardmässig Platz zur Verarbeitung von hochwertigem Barytpapier im Format 40cm x 50cm.



Wegen der konsequenten Umstellung auf Digitaltechnik habe ich im Herbst 2006 mein gesamtes Labor verkauft. Die vielen Tausend Mittel- und Grossformatnegative in meinem Archiv kann ich bei Bedarf weiterhin in bester Qualität selber scannen, bearbeiten und ausdrucken.